Ein Interview der Naturwald Akademie
Könnte das auch eine Variante für unser Hainholz sein?
Interview mit Klaus Borger, der als Vorsitzender einer saarländischen Forstbetriebsgemeinschaft Rede und Antwort stehen muss, wenn es um die Wirtschaftlichkeit einer ökologischen Waldbewirtschaftung geht.
Sie sind Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Saar-Hochwald w.V. (FBG). Was können wir uns darunter genau vorstellen?
Klaus Borger: Die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) ist ein Zusammenschluss von Waldbesitzern (Verein) die für ihre Mitglieder die – allerdings naturnahe – Bewirtschaftung ihrer Wälder übernimmt. Im Mittelpunkt steht aber die Beratung und Fortbildung unserer Waldbesitzer und dann die Vermittlung von qualifizierten Dienstleistern, die die Arbeiten im Wald übernehmen. Darüber hinaus überwachen wir auf Wunsch des Waldbesitzers die Arbeiten vor Ort, rechnen alle Maßnahmen, stellen ggf. Förderanträge beim zuständigen Ministerium und vertreten die Waldbesitzer bei weiteren Anliegen, wie z.B. bei eingetretenen Waldschäden durch Wild.
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Viele Waldbesitzer gehen davon aus, dass besonders naturnahe Waldbewirtschaftung keinen Gewinn abwirft. Welche Erfahrungen haben Sie bei der FBG damit gemacht?
Generell: Fast alle Maßnahmen führen wir so durch, dass bei dem einzelnen Waldbesitzer am Ende sicher ein Netto-Gewinn verbleibt. Unsere Gemeinschaft und das gute Miteinander sind dafür die Voraussetzung. Die Balance zwischen ökologischem und ökonomischem Anspruch ist Maß aller Dinge. Kommt es aber zum „Schwur“, gewinnt die Ökologie. Dieses Grundprinzip ist unser Erfolgsrezept seit 30 Jahren und unsere Mitglieder unterstützen dies aktiv.

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